Schlagwort-Archive: Lernen & Gedächtnis

Lernen: Neuropsychologie

Was passiert beim Lernen im Gehirn? Gibt es Erkenntnisse aus der Hirnforschung, wie man besser lernen kann?

Lernen bedeutet, dass sich das Verhalten auf Grund von Umweltbedingungen auf Dauer verändert. Man spricht davon, dass ein Gedächtnis zum Wiedererkennen oder Erinnern entsteht oder sich eine Gewohnheit im Verhalten ausbildet. Momentane Anpassungen, weil man sich zum Beispiel gerade anstrengt, oder Verhaltensänderungen auf Grund von Reifung oder Wachstum, wie bei der Veränderung der Stimme in der Pubertät, werden nicht als Lernen verstanden. Das Gehirn lernt teilweise nach anderen Prinzipien, als sie bei KI und in künstlichen, lernenden Netzwerken üblich sind. Insbesondere sind die Mechanismen beim Wissenserwerb kompliziert und werden später im Kapitel Deklaratives Gedächtnis näher erklärt.

Ein universeller, neuronaler Lernmechanismus

Lernförderliche Umweltbedingungen werden so beschrieben, dass der Impuls, etwas Bestimmtes zu tun, in regelhafter Weise von einem Reiz begleitet wird („Kontingenz“). Dieser Reiz oder auch nur die Erwartung dieses Reizes begünstigt in der Folge den entsprechenden Tätigkeitsimpuls. Weiterlesen

Gedächtnis

Wie funktioniert das Gedächtnis im Gehirn? Wie zuverlässig ist sind die Erinnerungen und unter welchen Bedingungen erinnert sich das Gehirn besonders gut?

Unter Gedächtnis versteht man die Speicherfähigkeit des Gehirns, die sich in der Fähigkeit äußert, früher Aufgenommenes oder Gelerntes abzurufen. Da das Gedächtnis erst über die Erinnerungsleistung sichtbar wird, muss man zumindest zwischen Wiedererkennen und Reproduzieren unterscheiden, wobei die Leistungen beim Wiedererkennen fast immer besser sind als beim Reproduzieren. Aus neurokognitiver Sicht erfolgt die Speicherung in verschiedenen Teilen der Nervennetzwerke. Dabei kennt man sehr verschiedene Formen von Informationsspeicherung. Weiterlesen